Du bist Handwerker. Du bist Unternehmer. Du bist jemand, der echte Werte schafft – mit deinen Händen, deinem Wissen, deiner Erfahrung. Du führst einen Betrieb. Du hast Mitarbeiter, Verantwortung, Aufträge, Deadlines. Du packst an, jeden Tag. Aber warum fühlt es sich trotzdem so oft an, als würdest du auf der Stelle treten?

Warum bist du immer der Letzte, der bezahlt wird – wenn überhaupt?

Warum ist am Ende des Projekts nie der Gewinn da, den du eigentlich eingeplant hattest?

Warum rennst du Problemen hinterher, die du nicht verursacht hast – aber trotzdem ausbaden musst?

Die bittere Wahrheit: Du bist nicht das Problem. Es liegt nicht an deinem handwerklichen Können. Es liegt an den Spielregeln, nach denen gebaut wird – und die oft gegen dich ausgelegt werden.

Was du erlebst, ist kein Einzelfall. Es ist System. Und wenn du es nicht aktiv änderst, wird sich auch nichts ändern.

Die 3 größten Fehler im Bauablauf – und wie du sie ab sofort vermeidest

1. Du redest mit den Falschen

Architekten, Fachplaner, Bauleiter – sie reden viel, machen Vorschläge, ändern Details, treffen Entscheidungen. Nur: Sie haben oft keine rechtsgeschäftliche Vollmacht. Das heißt im Klartext: Alles, was du mit ihnen besprichst, ist rechtlich nicht bindend. Ihre Aussagen bringen dir nichts – vor allem dann nicht, wenn’s ums Geld geht.

Und was machst du?
Du vertraust. Du setzt Änderungen um. Du reagierst flexibel. Und du hoffst, dass der Mehraufwand später bezahlt wird.

Aber am Ende stehst du da – mit unbezahlten Nachträgen, mit Streit, mit einem Minus.

Was du tun musst:

  • Verlange von Anfang an einen schriftlichen Nachweis, wer auftraggeberseitig vollmachtfähig ist.
  • Führe keine „Kaffeegespräche“ auf der Baustelle – alles muss schriftlich dokumentiert werden.
  • Wende dich direkt an den Auftraggeber oder seinen offiziellen Vertreter – mit rechtssicherer Kommunikation.
  • Keine Ausführung ohne klare Beauftragung. Punkt.

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2. Du akzeptierst baubegleitende Planung

Der Klassiker: Du hast kalkuliert. Geplant. Die Materialien bestellt. Doch plötzlich kommt die Ansage: „Da müssen wir nochmal was ändern.“
Neue Maße, neue Details, neue Anforderungen. Und natürlich: sofort umsetzen, ohne Aufpreis.

So geht Woche um Woche ins Land – und du verlierst Zeit, Geld und Nerven. Und weißt du was? Es ist nicht deine Aufgabe, Planungsfehler auszubügeln. Es ist nicht deine Aufgabe, den Bau auf Zuruf zu organisieren.

Was du tun musst:

  • Dokumentiere jede Änderung – mit Datum, Absender, Auswirkung.
  • Leite bei jeder Planungsänderung eine Behinderungsanzeige ein.
  • Stelle klare Abgrenzungen in deinem Angebot auf – was ist enthalten, was nicht.
  • Verlange bei Änderungen eine schriftliche Bestätigung über den Aufwand – und stoppe die Ausführung, bis die Beauftragung klar ist.
  • Wenn du planst, dann gegen Honorar. Wenn du baust, dann zu kalkulierten Preisen.

Du bist kein Lückenfüller für schlechte Planung.

3. Deine Bautagesberichte bringen dir nichts

Du dokumentierst: „3 Monteure auf Baustelle. Rohrleitungen verlegt. Wetter: sonnig.“ Schön. Aber was bringt dir das, wenn es später um Nachträge geht?

Die Wahrheit ist: Deine Dokumentation ist dein einziges Verteidigungsmittel. Wenn du nicht festhältst, was nicht lief, wer dich gehindert hat, was dich aufgehalten hat – dann kannst du später nichts belegen. Dann zählt nur das Wort des Auftraggebers.

Was du tun musst:

  • Schreibe störungsorientierte Bautagesberichte.
  • Halte alle Behinderungen fest:
    • fehlende Pläne
    • verspätete Anweisungen
    • unklare Verantwortlichkeiten
    • blockierte Arbeitsbereiche
    • fehlendes Material anderer Gewerke
  • Benenne Verantwortliche, Zeiten, Auswirkungen – sachlich, aber präzise.
  • Nutze deine Berichte, um Nachträge sauber zu belegen.

Das ist kein Bürokratiekram. Das ist Geld. Dein Geld.

Die Folge dieser Fehler: Du zahlst drauf

Kennst du das?

  • Du rechnest mit 10% Gewinn – und am Ende bleibt nichts?
  • Du arbeitest 60 Stunden die Woche – und trotzdem wächst der Frust?
  • Du investierst in Mitarbeiter, Maschinen, Qualität – aber die Liquidität ist knapp?

Dann mach dir klar: Du kämpfst an der falschen Front. Du denkst, du musst noch besser bauen. Noch schneller liefern. Noch mehr leisten. Dabei ist das eigentliche Problem: Du spielst ein Spiel, dessen Regeln du nie hinterfragt hast.

Raus aus dem Teufelskreis – rein in die Kontrolle

Was du brauchst, ist kein weiterer Stress. Was du brauchst, ist ein System. Eine Strategie. Und vor allem: das Wissen, wie du dich gegen die strukturellen Nachteile wehrst, die dir auf jeder Baustelle begegnen.

Du musst nicht mehr leisten – du musst richtig handeln:

  • Kommunikation mit Auftraggebern absichern
  • Nachträge sauber durchsetzen
  • Störungen konsequent dokumentieren
  • Rechtssichere Baustellenführung etablieren
  • Planungsfehler nicht auf deine Kappe nehmen

Und das Beste: Du musst das nicht alleine stemmen.

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FAQ

Warum habe ich das Gefühl, dass ich trotz harter Arbeit immer auf der Stelle trete?

Dass liegt oft an den Spielregeln des Bauens, die nicht zu deinen Gunsten gestaltet sind. Es liegt nicht an deinem handwerklichen Können, sondern an systematischen Nachteilen, die dich benachteiligen, wenn du sie nicht aktiv hinterfragst und änderst.

Was sind die größten Fehler im Bauablauf und wie kann ich sie vermeiden?

Die drei häufigsten Fehler im Bauablauf sind, mit nicht entscheidungsbefugten Personen zu verhandeln, Änderungen ohne klare Beauftragung umzusetzen und Bautagesberichte nicht störungsorientiert zu führen. Um diese Fehler zu vermeiden, solltest du stets rechtssicher kommunizieren, jede Änderung dokumentieren und Behinderungen detailliert festhalten, um später alles nachweisen zu können.

Wie kann ich verhindern, dass Planungsfehler und Änderungen mich Zeit und Geld kosten?

Du solltest jede Planungsänderung dokumentieren, Behinderungsanzeigen einleiten und schriftliche Bestätigungen zu Aufwand und Änderungen verlangen. Setze klare Abgrenzungen in deinem Angebot und stelle sicher, dass jede Planung und Umsetzung entsprechend honoriert wird.