Wenn der Bauherr mal wieder beim Geld den Rotstift ansetzt, dann liegt es oft an folgenden 3 typischen Fehlern bei Stundenlohnarbeiten, die dafür sorgen, dass dir Geld durch die Lappen geht, was dir zusteht.
Komm, seien wir ehrlich: Stundenlohnarbeiten sind im Baualltag ein zweischneidiges Schwert. Du rackertest dich ab und am Ende? Wird die Rechnung gekürzt, als hättest du den halben Tag auf der faulen Haut gelegen. Aber: In vielen Fällen hast du's – zumindest ein bisschen – selbst verbockt.
Hier sind drei typische Fehler, die dich bares Geld kosten. Und das Beste: Du kannst sie ganz einfach vermeiden.
Fehler 1: Du meldest die Stundenlohnarbeiten nicht rechtzeitig an
Spontan mal schnell was erledigen – kein Problem. Aber wehe, du versäumst die formelle Anzeige. Dann wird’s schnell teuer für dich. Denn laut §15 VOB/B müssen Stundenlohnarbeiten vor Ausführung vereinbart werden. Und zwar nicht nur „mündlich beim Kaffee“, sondern nachweisbar. Wenn du das nicht machst, kann sich der Auftraggeber hinterher ganz entspannt auf die VOB berufen – und du gehst leer aus.
Praxisfall: Der Bauleiter sagt im Jour fixe, du sollst mal eben Material umräumen. Du denkst dir: „Klar, mach ich. Schick ich später den Stundenzettel.“ – Falsch gedacht. Das zählt nur, wenn du's auch schriftlich dokumentierst. Also: Auftrag kurz bestätigen lassen, per Mail, WhatsApp oder im Bautagebuch notieren. Hauptsache, es steht irgendwo. Nur so hast du was in der Hand.
Fehler 2: Du machst keine Ansage zur Höhe der Kosten
Du bekommst den Auftrag für Lohnstunden, sagst aber nicht, was das kostet? Dann darfst du dich nicht wundern, wenn der Auftraggeber später überrascht tut – und deine Abrechnung zerlegt.
Genau wie bei einem Nachtrag muss dem Bauherrn vorher klar sein, was auf ihn zukommt. Also: Mach eine grobe Kostenschätzung, wie viel Zeit du brauchst und was das ungefähr kosten wird. Ja, das ist Mehraufwand. Aber es schützt dich vor Diskussionen. Denn: Wer vorher weiß, worauf er sich einlässt, ist hinterher auch seltener zickig. Win-win.
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Fehler 3: Du zeigst den Arbeitsbeginn nicht an
Du fängst einfach an zu arbeiten – aber keiner weiß davon? Das ist jedoch wichtig, damit der Auftraggeber die Chance hat einen Objektüberwacher zu schicken, der mit dir zusammen die Arbeiten zu einem guten Ende bringt. Ziel ist, dass ein gemeinsames Verständnis der Situation entsteht. Also: Beginnanzeige nicht vergessen. Damit du nicht nur arbeitest, sondern auch abrechnen kannst.
Dokumentation ist kein Bürokratie-Monster – sondern deine Lebensversicherung
Diese drei Präventivmaßnahmen sind wichtig. Sie sorgen dafür, dass du keinerlei Stundenlohnarbeiten gekürzt bekommst. Das sind zwar zusätzliche Dokumentationsaufwände, aber: Die bekommst du vergütet, da sie schließlich auch notwendig sind. Wer hier sauber arbeitet, verliert nicht nur weniger Geld – sondern gewinnt auch mehr Respekt. Kein Bauleiter wird sich bei dir beschweren, wenn du fair, offen und professionell deine Stundenlohnarbeiten absicherst. Im Gegenteil: Du wirst als derjenige wahrgenommen, der den Laden im Griff hat. Und das macht sich spätestens beim nächsten Auftrag bezahlt. Oder hast du schon die Hoffnung aufgegeben? Der gestörte Bauablauf schleicht sich bei dir immer wieder ein? Deine Rendite ist kümmerlich, Arbeiten macht schon lange keinen Spaß mehr?
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FAQ
Warum wird mein Stundenlohn auf der Baustelle häufig gekürzt?
Weil typische formale Fehler gemacht werden – nicht unbedingt, weil der Bauherr „den Rotstift ansetzt“. Oft liegt es daran, dass du Stundenlohnarbeiten nicht rechtzeitig oder korrekt dokumentierst.
Muss ich Stundenlohnarbeiten wirklich vorab schriftlich anzeigen?
Ja – unbedingt! Laut §15 VOB/B müssen Stundenlohnarbeiten vor ihrer Ausführung vereinbart und dokumentiert werden. Eine mündliche Absprache reicht nicht. Ohne schriftliche Anzeige (z. B. per E-Mail, WhatsApp oder Bautagebuch) kann der Auftraggeber die Bezahlung verweigern.
Reicht es nicht, die gearbeiteten Stunden einfach abzurechnen?
Nein. Ohne vorherige Kostenschätzung kann der Auftraggeber deine Abrechnung anzweifeln oder kürzen. Du solltest vorab grob angeben, wie viel Zeit und Kosten zu erwarten sind. Das schafft Klarheit und schützt dich vor späteren Diskussionen.
Warum ist die Anzeige des Arbeitsbeginns so wichtig?
Der Auftraggeber muss die Möglichkeit haben, einen Objektüberwacher zu schicken. Ohne rechtzeitige Anzeige des Arbeitsbeginns fehlt oft der Nachweis, dass und wann die Arbeiten begonnen wurden – und das kann zur Kürzung der Stunden führen. Auch hier gilt: Dokumentation schützt dich.