Kennst du diesen Moment? Du willst auf deiner Baustelle richtig loslegen, alles ist vorbereitet, doch plötzlich heißt es: Stopp. Es fehlen Unterlagen, Pläne oder die Baustelle ist einfach nicht bereit. Du stehst mit deinem Team da, die Maschinen laufen nicht und der Tag vergeht – ohne dass du etwas dafür kannst. Dieses Gefühl der Ohnmacht kennen viele Handwerksbetriebe. Und genau an diesem Punkt tappen die meisten in eine Falle, die ihnen bares Geld kostet.
Behinderung im Bauablauf – Was steckt dahinter?
- Entschädigung steht dir bei Bau-Behinderungen rechtlich zu
- Viele scheitern an falscher Dokumentation und lassen sich einschüchtern
- Die Entschädigung nach § 642 BGB ist der schnelle und sichere Weg
- Mit wenig Aufwand im Büro kannst du große Summen sichern
- Lass dich nicht auf lange Streitigkeiten ein, sondern fordere, was dir zusteht
Im Alltag gibt es viele Situationen, in denen du als Handwerker ausgebremst wirst. Vielleicht fehlen dir die Bauunterlagen, der Vorunternehmer ist nicht fertig geworden oder die Baugenehmigung lässt auf sich warten.
Das alles sind klassische Beispiele dafür, dass du nicht weiterarbeiten kannst – und zwar nicht, weil du etwas falsch gemacht hast. Die Verantwortung liegt beim Auftraggeber. Trotzdem wird dir in diesen Momenten oft suggeriert, dass du das Problem irgendwie lösen musst. Das ist nicht der Fall.
Merke:
Die Ursache für eine Behinderung auf der Baustelle liegt meist nicht bei dir, sondern beim Auftraggeber. Lass dir keine Schuld zuschieben.
Dein Anspruch auf Entschädigung – und warum du ihn geltend machen solltest
Die rechtliche Grundlage ist klar. § 6 VOB/B und § 642 BGB regeln, dass du Anspruch auf eine Entschädigung hast, wenn du an der Arbeit gehindert wirst. Es geht nicht darum, nett zu fragen, sondern darum, dein Recht einzufordern.
Häufig wird dir suggeriert, du müsstest auf Schadenersatz klagen – doch das ist nicht der einzige Weg. Neben dem klassischen Schadenersatz steht dir auch die Entschädigung zu. Und genau das ist der Weg, den du kennen solltest.
Darauf kommt es an:
- Du hast einen klaren Anspruch auf Entschädigung, nicht nur auf Schadenersatz
- Die Entschädigung ist oft einfacher durchzusetzen und mit weniger Aufwand verbunden
Die häufigsten Fehler – und warum sie dich teuer zu stehen kommen
Viele kennen das Problem: Sie dokumentieren nicht sauber, versuchen es mit dem aufwändigen Schadenersatz oder lassen sich von den Anwälten der Gegenseite einschüchtern. Die Folge ist, dass sie sich auf langwierige Diskussionen einlassen und am Ende doch den Kürzeren ziehen.
Es läuft immer wieder gleich: Wochenlang wird alles dokumentiert, am Ende gibt es einen faulen Vergleich. Genau das ist das Spiel der Anwälte. Sie hoffen darauf, dass du aufgibst und dich mit weniger zufriedengibst.
Merke:
Je mehr du dich auf das Spiel der Gegenseite einlässt, desto größer ist die Gefahr, Geld zu verlieren. Halte an deinem Anspruch fest.
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Die Entschädigung nach § 642 BGB – So einfach kann es gehen
Der Weg über die Entschädigung nach § 642 BGB ist deutlich leichter. Du musst weniger nachweisen und kannst dich auf das Wirtschaftlichkeitsprinzip berufen. Das Gericht darf anhand deiner Darstellung schätzen, wie hoch dein Anspruch ist. Es geht um die zeitabhängigen Kosten, die dir weiterlaufen, weil du nicht arbeiten kannst.
Diese werden angemessen abgedeckt. Ein Beispiel: Mit etwa zehn Stunden Arbeit im Büro sicherst du dir einen Anspruch von 15.000 Euro. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber dem klassischen Schadenersatz, bei dem du wochenlang dokumentieren musst und am Ende trotzdem oft leer ausgehst.
Deine Vorteile auf einen Blick:
- Geringere Nachweislast bei der Entschädigung
- Zeitabhängige Kosten werden abgedeckt
- Deutlich weniger Büroarbeit im Vergleich zum Schadenersatz
So setzt du deine Ansprüche im Betrieb um
Erfolgreiche Handwerksbetriebe gehen systematisch vor. Sie dokumentieren Behinderungen direkt, nutzen den Entschädigungsanspruch und lassen sich nicht auf das Spiel der Gegenseite ein. Die Anwälte versuchen oft, dich zu verunsichern und das Verfahren in die Länge zu ziehen.
Wer den Entschädigungsweg kennt, bleibt gelassen und zieht die richtigen Register. Ich selbst habe erlebt, wie schnell man ohne klare Strategie den Kürzeren zieht. Mit der richtigen Herangehensweise drehst du den Spieß um – und bist im Vorteil.
Merke:
Wer systematisch dokumentiert und den Entschädigungsanspruch kennt, bleibt handlungsfähig und sichert sich die eigene Vergütung.
Möchtest du mehr über dieses Thema erfahren? Dann schau dir dieses Video an!
VOB Grundlagen: Warum du bei einer Behinderung eine Entschädigung verlangen darfst!
Lass dir nicht nehmen, was dir zusteht
Du hast das Recht, eine Entschädigung zu fordern, wenn du auf der Baustelle ausgebremst wirst. Lass dich nicht von langen Schriftsätzen oder juristischen Drohungen beeindrucken. Du bist am Zug, nicht die Gegenseite. Hol dir dein Geld und lass dich nicht einschüchtern.
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FAQ
Wann liegt eine Behinderung im Bauablauf vor?
Eine Behinderung liegt vor, wenn du deine Arbeit nicht wie geplant ausführen kannst, zum Beispiel wegen fehlender Unterlagen oder unvollständiger Vorleistungen des Auftraggebers. In diesem Fall trägt nicht du, sondern der Auftraggeber das Risiko.
Wie kann ich eine Entschädigung nach § 642 BGB geltend machen?
Du musst die Behinderung dokumentieren und dem Auftraggeber anzeigen. Danach kannst du für die Ausfallzeit eine Entschädigung für deine weiterlaufenden Kosten verlangen, ohne alle Einzelschäden detailliert nachweisen zu müssen.
Warum ist der Entschädigungsanspruch oft besser als Schadenersatz?
Beim Entschädigungsanspruch reicht eine geringere Nachweislast und der Aufwand im Büro ist deutlich niedriger. Schadenersatz erfordert sehr genaue Dokumentation und führt oft zu langwierigen, schwierigen Auseinandersetzungen.